Familien- und Heimatforscher – offener Stammtisch für alle
Stammtisch Familien- und Heimatforscher – offen für alle
Der offizielle Name klingt inzwischen eigentlich zu bescheiden, denn die „Familien- und Heimatforscher Schrobenhausener Land“ haben Interesse weit über die Landkreisgrenzen hinaus geweckt, auch aus umliegenden Großstädten kommen Gäste und Referenten, die Lokalzeitungen berichten regelmäßig, auch TV Ingolstadt kommt gerne.
Eine wichtige Quelle für Familien- und Heimatforscher: die Briefprotokolle, die nicht nur vom Landgericht, sondern auch von Städten und Hofmarksgerichten geführt wurden. Sie dokumentieren u. a. Käufe von Häusern und Grundstücken, Hofübergaben, Eheverträge, Testamente und gelten somit als Vorläufer der Notariatsurkunden.
Forscher-Stammtisch – inzwischen der größte in Bayern
Als Forscherstammtisch sieht sich die Gruppe um Anna Probst, ein Verein hätte zu viel bürokratischen Aufwand erfordert. Sechs- bis achtmal pro Jahr treffen sich Interessenten in Lampertshofen zu Vorträgen, zum Erfahrungsaustausch, zur gegenseitigen Unterstützung und zu gemütlichem Zusammensein unter Gleichgesinnten. Dabei wird auch Neulingen oder weniger Erfahrenen der Einstieg in die Forschungstätigkeit erleichtert, z. B. durch Schreib- und Leseübungen. Daneben werden Exkursionen organisiert, sie führten zum Beispiel in umliegende Stadtarchive, in die Schlösser Neuburg und Sandizell und verschiedene Bibliotheken, ins Vermessungsamt Pfaffenhofen und Bistumsarchiv Augsburg.
Der Stammtisch ist inzwischen wohl der größte seiner Art in Bayern, rund 130 Adressen von Interessenten sind in der Mailingliste verzeichnet, rund 60 bis 90 Besucher kommen zu den Vortragsabenden – den Rekord hält ein Vortrag über die HIAG in Schrobenhausen mit 141 Besuchern.
Wie vielfältig die Themen und Tätigkeiten sind, lässt auch die Rubrik „Rückblick“ auf der Homepage des Stammtisches erkennen.
Das Programm ist ambitioniert und wird von vielen hochrangigen Referenten getragen, wie das hier präsentierte Jahresprogramm 2025 zeigt:
Wie alles begann
Im Herbst des Jahres 2000 traf sich auf Initiative der Familien- und Heimatforscher Anna Probst, Josef Ilg und Josef Huber eine kleine Gruppe Gleichgesinnter aus der Gegend um Schrobenhausen zu einem Gedanken- und Informationsaustausch. Dieses Treffen führte zur Gründung der Interessengemeinschaft Familien- und Heimatforscher Schrobenhausener Land. Seither ist der Interessentenkreis Jahr für Jahr gewachsen – und reicht inzwischen weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Seit über 10 Jahren wird der Stammtisch von Anna Probst in Autenzell organisiert – unterstützt durch zahlreiche Stammtischmitglieder.
Kontakt und Homepage
Willkommen zu den Vortragsabenden ist jeder, der an den angebotenen Themen Gefallen findet. Die Teilnahme ist – abgesehen von 5 € jährlichem Unkostenbeitrag – kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Homepage: Einen Überblick über die Tätigkeit und einen Rückblick auf das breite und reichhaltige Programm der letzten Jahre bietet die Homepage
http://www.ahnenforscher-schrobenhausener-land.de.
Hier finden sich auch Links zu den Berichten von TV Ingolstadt.
Veranstaltungsort: Gasthaus Felbermaier, Schützenstraße 4, 86562 Lampertshofen (Gemeinde Berg im Gau, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
Kontaktadresse: Anna Probst
anna.probst@gmx.de
… oder einfach anrufen unter 08252 / 6043
Projekt Sterbebilder
Der Forscherstammtisch beteiligt sich sehr engagiert am Sterbebilderprojekt des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde (BLF). Dort sind inzwischen rund 1,2 Millionen Sterbebilder erfasst worden, der Stammtisch hat einen hohen Anteil an diesem Erfolg. Seit 2013 hat Anna Probst (Administratorin beim Sterbebildprojekt) einen Durchzugsscanner vom BLF, daher besteht jederzeit die Möglichkeit, bei den Treffen oder auf Anfrage Sterbebilder einzuscannen.
Sterbebilder bieten nicht nur zahllose familien- und ortsgeschichtliche Informationen, sie spiegeln Erinnerungskultur und Volksfrömmigkeit, bieten aber auch zeitgeschichtliche Bezüge über die Sterbebilder der Gefallenen der Weltkriege. Familienforscher bedauern, dass in den letzten Jahren auf den Sterbebildern keine Geburts- und Sterbeorte mehr angegeben werden, was Recherchemöglichkeiten enorm erschwert.
Forschungsmöglichkeiten für Landkreis und Region
Für unseren Landkreis wurden bisher außergewöhnlich viele Sterbebilder eingescannt. Eine zahlenmäßige Abschätzung ist schwierig, es werden auf jeden Fall „Zehntausende“ sein. Gespeichert sind die Scans beim Landesverein für Familienkunde
Bayerisches Sterbebilderprojekt | Bayerischer Landesverein fuer Familienkunde e.V. (blf-online.de)
Die Recherche ist für jedermann und über alle gescannten Bilder möglich, die auf den Bildern befindlichen Daten werden für alle zur Verfügung gestellt. Mitglieder des Landesvereins können auch Scans der Bilder erhalten, allerdings nur von Bildern vor 1953 – wegen der Urheberrechte an der Bildgestaltung.