Historische Ansichten (2): „Schrobenhausen Mitte“

Diese Ansichtskarte einer so gut wie autofreien Schrobenhausener Altstadt mag in den frühen 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden sein. Im Mittelpunkt steht das südliche „Kopfgebäude“ der Zeil, das sogenannte „Schmadlhaus“.

Unter der Markise der beiden Schaufenster lesen wir den Schriftzug „Gubi“ und darunter „Lebensmittel“. Ältere Schrobenhauserinnen und Schrobenhausener werden sich an das für die örtlichem Verhältnisse moderne Geschäft noch gut erinnern. „Gubi“ – ein werbewirksames Kofferwort aus „gut“ und „billig“ – war ein Pionier der Lebensmittelketten und Vorgänger der heutigen Supermärkte. Gegründet wurde Gubi von dem Donauwörther Kaufmann Artur Proeller (1898-1983).  Die Schrobenhausener Filiale war zuletzt in die Obere Altstadt (Lenbachstr. 37) gezogen. Im Jahre 1997 wurde die Lebensmittelkette, die ein Jahr vorher einen Umsatz von 300 Millionen D-Mark erzielte, von Tengelmann „geschluckt“.   

Rechts im Bild sehen wir den zur „Legende“ gewordenen Gasthof „Bräumichl“ nebst Metzgerei; heute residiert dort die „Schrobenhausener Bank“. Errichtet worden war der Neubau von der früheren Raiffeisenbank Schrobenhausen.  (Text und Postkartensammlung; Benno Bickel) 




Historische Ansichten (1): Untere Altstadt

Fast unwillkürlich fällt beim Betrachten dieser Karte der Blick auf das Haus mit dem Stiefel an der Fassade. Dieses sinnige Geschäftsschild wählte Schuster Johann Bauer, als er 1902 Werkstatt und Laden eröffnete. Lange befand sich in dem zwischenzeitlich neu errichteten Gebäude (heute Lenbachstr. 15) ein Feinkostgeschäft, in jüngerer Zeit das Eiscafé Gondola, das auch schon wieder der Vergangenheit angehört. Linkersseits schließt die Marien-Apotheke an, rechts der Vorgängerbau des traditionsreichen Modehauses Boniberger, das 1934 dieses Gebäude bezog, 1972 einen Sichtbeton-Neubau an gleicher Stelle errichtete und 2019 schloß (Lenbachstr. 17). Blicken wir stadtauswärts, so sehen wir links der Marien-Apotheke, die bereits 1680 als Stadtapotheke erwähnt wird. Es folgen der mit der Stadrgeschichte seit dem frühen 17. Jahrhundert eng verknüpfte „Öfele-Bräu“ (heute Leerstand Lenbachstraße 11) und der einstige „Unterbräu“ (heute neu gebautes Geschäftshaus Lenbachstraße 9). Das ganz im Hintergund zu sehende,  in die Straße eingerückte Handelshaus von Baptist Weihard fiel 1963 der Spitzhacke zun Opfer. An seiner Stelle entstand das Kaufhaus Hörhammer (Lenbachstr. 1), seit über 20 Jahren Schrobenhausens „prominentester“ und wohl ungeliebtester Leerstand – ein städtebauliches Ärgernis. (Text und Postkartensammlung: Benno Bickel)

 

 




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